Auftakt der digitalen Themenwoche: Zero-Waste-Index #EWAV2025

Die Herausforderung unserer Zeit

Ob Verpackungsmüll im Supermarkt, ausgediente Elektrogeräte oder schnell entsorgte Alltagsgegenstände – Abfälle begleiten uns jeden Tag. In Deutschland entstehen jährlich Millionen Tonnen Rest- und Verpackungsmüll.

Vieles davon hätte gar nicht erst produziert werden müssen oder könnte durch Wiederverwendung und Reparatur im Kreislauf gehalten werden. Die Folgen sind spürbar: Wertvolle Rohstoffe gehen verloren, die Umwelt wird durch Energieverbrauch, CO₂-Emissionen und Verschmutzung belastet und die Entsorgung kostet nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen.

Dabei ist Abfallvermeidung einer der wirksamsten Hebel für den Umwelt- und Klimaschutz – noch bevor Recycling überhaupt zum Einsatz kommt. Sie beginnt im Alltag, oft mit kleinen Entscheidungen: reparieren statt wegwerfen, ausleihen statt kaufen, unverpackt statt eingeschweißt.

Das Problem: Solche Möglichkeiten sind zwar vorhanden, aber oft schwer zu finden.

Genau hier setzt der neue Zero-Waste-Index Märkisch-Oderland an – er macht nachhaltige Angebote in der Region sichtbar und leicht zugänglich.

Der Zero-Waste-Index für Märkisch-Oderland ist da

Ein Teil der Europäischen Woche der Abfallvermeidung

Der Launch des Zero-Waste-Index Märkisch-Oderland ist bewusst im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung geplant. Diese europaweite Aktionswoche macht jedes Jahr auf die Bedeutung von Abfallvermeidung, Wiederverwendung und nachhaltigem Konsum aufmerksam. Mit dem Index setzen wir ein dauerhaftes, digitales Zeichen, das weit über die Aktionswoche hinaus wirkt.

So funktioniert’s:
  • Suchen: Über die Kartenansicht finden Nutzerinnen und Nutzer gezielt Angebote in ihrer Nähe.

  • Filtern: Kategorien wie „Unverpackt“, „Secondhand“ oder „Leihen/Mieten“ machen die Auswahl einfach.

  • Mitgestalten: Jeder kann neue Anbieter vorschlagen, die zur Abfallvermeidung beitragen.

  • Inspirieren: Durch kurze Beschreibungen, Bilder und Kontaktdaten wird der Zugang zu nachhaltigen Angeboten so einfach wie möglich.

 
Mehr als Müllvermeidung – Ein Gewinn für alle

Der Zero-Waste-Index unterstützt nicht nur die Umwelt, sondern auch lokale Betriebe und Initiativen. Er fördert den Austausch zwischen Bürgern, Unternehmen und Vereinen und stärkt das Bewusstsein für regionale Nachhaltigkeit. Weniger Abfall bedeutet weniger Belastung für unsere Natur, geringere Kosten für die Entsorgung und ein bewussteres Miteinander im Konsum.

Mach mit bei Zero-Waste!

Eine App, die es in sich hat

Du möchtest ein Gerät reparieren lassen, ein Werkzeug leihen oder wissen, wo du unverpackt einkaufen kannst? Wir haben für dich das lokale Angebot an nachhaltig wirkenden Unternehmen und Einrichtungen zusammengestellt: Reparaturwerkstätten, Verleih-Services, Gebrauchtwarenmärkte oder Unverpackt-Läden.

Reparatur-Index

Reparieren verlängert die Lebensdauer von Produkten und trägt so zur Nachhaltigkeit bei: Es werden weniger Rohstoffe für die Herstellung neuer Waren benötigt und gleichzeitig verringert sich das Abfallaufkommen. Häufig ist eine Reparatur zudem günstiger als ein Neukauf. Wer Dinge instand setzt, entwickelt ein stärkeres Bewusstsein für langlebige Güter und unterstützt eine nachhaltige Lebensweise.

Leih-/Miet-Index

Ausleihen oder Mieten von Werkzeugen und Geräten ist eine ressourcenschonende Alternative zum eigenen Besitz. Durch gemeinschaftliche Nutzung müssen weniger Produkte hergestellt werden, was Umwelt und Rohstoffe entlastet. Für die Nutzer ist es meist auch wirtschaftlich sinnvoll, da die Mietkosten oft deutlich unter dem Kaufpreis liegen. Zudem benötigt man keinen dauerhaften Lagerplatz für selten genutzte Gegenstände.

Unverpackt-Index

Bedarfsgerechtes Einkaufen verhindert Übermengen und unnötigen Abfall. Häufig stimmen vorgegebene Packungsgrößen nicht mit dem tatsächlichen Verbrauch überein, sodass überschüssige Produkte entsorgt werden müssen. Auch die Verpackung selbst belastet Umwelt und Ressourcen. Wer unverpackte oder individuell portionierte Ware kauft, spart Energie, Papier und Kunststoffe – und das gilt längst nicht nur für Lebensmittel.

Secondhand-Index

Secondhand kaufen ist ein einfacher Beitrag zum Umweltschutz. Indem Produkte länger genutzt werden, bleiben sie im Kreislauf und es fällt weniger Müll an. Für neue Erzeugnisse werden stets Rohstoffe, Energie und Wasser benötigt – Ressourcen, die sich durch die Wiederverwendung bereits vorhandener Dinge einsparen lassen. Hinzu kommt: Ältere Möbel oder Maschinen sind oft hochwertiger verarbeitet als heutige Massenware – und in der Regel auch preiswerter.

Was ist der Zero-Waste-Index?

Der Zero-Waste-Index ist eine digitale Plattform, die nachhaltige Anbieterinnen und Anbieter in Märkisch-Oderland bündelt und sichtbar macht. Ob Unverpackt-Laden, Reparaturwerkstatt, Secondhand-Shop oder Verleihservice – alle eingetragenen Akteure leisten einen konkreten Beitrag zur Abfallvermeidung. Über eine benutzerfreundliche Karte lassen sich Angebote gezielt finden, filtern und erkunden. So wird Nachhaltigkeit nicht zur abstrakten Idee, sondern zur greifbaren, alltagstauglichen Option direkt vor der Haustür.

Warum brauchen wir einen Zero-Waste-Index?

In vielen Fällen scheitert Abfallvermeidung nicht am Willen, sondern an der fehlenden Information. Wer weiß schon, dass wenige Straßen weiter eine Werkstatt Fahrräder repariert, statt sie zu verschrotten? Oder dass es in der Nachbarschaft eine Bibliothek der Dinge gibt, in der man Werkzeuge und Geräte leihen kann? Der Zero-Waste-Index schließt diese Informationslücke. Er erleichtert es, Ressourcen zu schonen, Geld zu sparen und gleichzeitig lokale Wirtschaftskreisläufe zu stärken.

Wer kann den Zero-Waste-Index nutzen?

Der Zero-Waste-Index steht allen offen – ob Privatpersonen, Familien, Vereinen oder Unternehmen. Wer nachhaltige Alternativen sucht, findet hier schnell passende Angebote in der Region. Auch Initiativen, Läden oder Werkstätten profitieren: Sie können sich kostenfrei eintragen lassen und so ihre Reichweite erhöhen. Damit wird der Index zu einer Plattform, die Bürger und Anbieter direkt miteinander verbindet.

Welche Arten von Angeboten werden aufgenommen?

Im Zero-Waste-Index finden sich vielfältige Kategorien: von Unverpackt-Läden und Secondhand-Shops über Reparaturwerkstätten und Tauschbörsen bis hin zu Leih- und Mietangeboten. Entscheidend ist, dass die Anbieter aktiv zur Abfallvermeidung beitragen – sei es durch Wiederverwendung, gemeinschaftliche Nutzung oder ressourcenschonende Produktionsweisen. So entsteht ein breites Netzwerk an Möglichkeiten, nachhaltiger zu leben.