#EWAV Reparieren statt Wegwerfen #EWAV 2025

Vom 22. bis 30. November 2025 steht die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) unter dem Motto „Reparieren statt Wegwerfen“. Auch der Entsorgungsbetrieb Märkisch-Oderland (EBM) beteiligt sich mit Aktionen und Informationen rund um das Thema Ressourcenschonung. Ziel ist es, Bewusstsein zu schaffen – für die alltäglichen Möglichkeiten, Müll zu vermeiden, indem Dinge nicht entsorgt, sondern erhalten werden.

Jedes Jahr landen in Deutschland Millionen Gegenstände im Abfall, die mit wenigen Handgriffen wieder nutzbar wären: Möbel, Textilien, Haushaltswaren, Fahrräder oder Alltagsgegenstände. Reparieren bedeutet mehr als bloß Sparsamkeit – es ist ein konkreter Beitrag zu Klima- und Ressourcenschutz.

Mann repariert Elektrogeräte an einem Tisch, Foto: envato elements

Wer repariert, handelt nachhaltig, verlängert Lebenszyklen und stärkt das eigene Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Konsumgütern.

Der Landkreis Märkisch-Oderland hat mit dem neuen Zero-Waste-Index ein weiteres Werkzeug geschaffen, um Abfälle zu vermeiden. Das Potenzial, verschiedenste Gegenstände länger nutzbar zu machen, indem man sie repariert, ist groß. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Ressourcen verloren gehen und weniger Müll anfällt.

Im folgenden Beitrag zeigen wir, wie einfach es sein kann, den ersten Schritt zu tun – mit praktischen Beispielen, regionalen Angeboten und Tipps für den Alltag.

Reparieren statt Wegwerfen – ein bewusster Schritt zu weniger Abfall

Reparieren galt lange als Selbstverständlichkeit. Was kaputt war, wurde instand gesetzt – aus Respekt vor dem Wert eines Gegenstands. Heute, im Zeitalter schneller Produktzyklen und günstiger Ersatzangebote, scheint das Reparieren vielerorts aus der Mode gekommen zu sein. Dabei ist es aktueller denn je: Es steht im Zentrum einer ressourcenschonenden und zukunftsfähigen Abfallwirtschaft.

Jede Reparatur ist ein kleiner Akt gegen die Wegwerfgesellschaft. Mit dem neuen Zero-Waste-Index verfolgt der Entsorgungsbetrieb MOL das Ziel, Wiederverwendung zu fördern und die Kreislaufwirtschaft regional zu stärken.

Ressourcen sparen heißt Verantwortung übernehmen

Die Herstellung neuer Produkte erfordert Energie, Wasser und Rohstoffe – oftmals unter großem ökologischen und sozialen Aufwand. Wenn ein Alltagsgegenstand repariert statt ersetzt wird, spart das nicht nur Material, sondern vermeidet auch Transportemissionen und Verpackungsmüll.

Laut Umweltbundesamt könnte allein durch die Verlängerung der Lebensdauer von Geräten und Gebrauchsgegenständen der jährliche Abfallberg in Deutschland um mehrere Millionen Tonnen reduziert werden. Und: Reparieren bedeutet nicht zwangsläufig komplexe Technik oder Fachwerkstatt – oft reichen einfache Werkzeuge, etwas Geduld und ein wenig Wissen.

Der EMO möchte mit seiner Abfallberatung dazu anregen, den Blick zu verändern: vom schnellen Neukauf hin zum bewussten Erhalt.

Gemeinsam handeln: Reparieren als Teil der lokalen Kultur

Im Landkreis Märkisch-Oderland entstehen zunehmend Orte, an denen gemeinsames Reparieren gelebt wird: Repair-Cafés, Tauschbörsen und Nachbarschaftswerkstätten bringen Menschen zusammen, teilen Wissen und schaffen Gemeinschaft.

Diese Initiativen leisten nicht nur praktische Hilfe, sondern vermitteln Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Zudem zeigen sie, dass Nachhaltigkeit im Alltag beginnt – ganz ohne Verzicht, sondern mit Wertschätzung.

Der Zero-Waste-Index als Wegweiser

Mit dem Zero-Waste-Index will der Landkreis Märkisch-Oderland künftig zeigen, welche Möglichkeiten in unserer Region bestehen, um Abfälle zu vermeiden. Sei es durch Reparatur von defekten Dingen, durch die Ausleihe  entsprechender Werkzeuge oder das Verschenken von nicht mehr benötigten Gegenständen, die andernorts noch Verwendung finden. Dabei spielt die Verlängerung von Produktlebenszyklen eine zentrale Rolle. Jede vermiedene Tonne Abfall ist ein Schritt in Richtung Kreislaufgesellschaft.

Reparieren ist somit kein nostalgischer Rückgriff auf alte Tugenden, sondern ein moderner, messbarer Beitrag zur Umweltbilanz – und zu einem nachhaltigen Lebensstil.

Ihr Beitrag zählt

Ob ein gelockerter Stuhl, ein gerissener Rucksackriemen oder ein beschädigter Kunststoffbehälter – viele Dinge lassen sich mit wenig Aufwand reparieren. Der EMO stellt im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung 2025 Anleitungen, Tipps und Adressen regionaler Initiativen bereit, die beim Reparieren unterstützen.

So entsteht ein Netzwerk der Wertschätzung – für Dinge, Ressourcen und das eigene Handeln. Wer repariert, denkt weiter. Und wer weiter denkt, hilft mit, unseren Landkreis nachhaltig zu gestalten.

TOP 10 der einfachen & sicheren Reparaturen im Haushalt

Diese 10 Dinge kannst du retten, indem du sie reparierst.