Schadstoffe

Schadstoffe sind gefährliche Abfälle, die für die Umwelt und den Menschen schädliche Inhaltsstoffe enthalten. Darunter fallen beispielsweise:

  • Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel
  • Reste von Chemikalien für Hobby und Handwerk (z. B. Fixierbäder, Klebstoffe)
  • Fahrzeugpflege- und Betriebmittel (z. B. Motorenöle)
  • Lösemittelreste
  • Altbatterien und Altakkus
  • Kühlschränke
  • Leuchtstoffröhren
  • Energiesparlampen
  • Elektronikschrott
Frau hält eine Kiste mit Putzmitteln in den Händen, Foto: envato elements

Auf dem jeweiligen Behältnis sind rot umrandete Gefahrensymbole aufgedruckt, die auf die Gefährlichkeit des Inhalts hinweisen.

Außerdem zeigt eine durchgestrichene Mülltonne auf den jeweiligen Verpackungen an, dass die Inhaltsstoffe auf keinen Fall über den Restmüllbehälter entsorgt werden dürfen.

Wie werden Schadstoffe gesammelt?

Flüssige Schadstoffe in haushaltsüblichen Mengen sind am Schadstoffmobil abzugeben. Dieses fährt zweimal pro Jahr (jeweils im Frühjahr und im Herbst) nach einem festgelegten Tourenplan durch den gesamten Landkreis und hält dabei in nahezu jedem Ort.

Zum vorgesehenen Zeitpunkt sind die gefährlichen Abfälle dem Mitarbeiter des Schadstoffmobils persönlich zu übergeben, am besten immer in den Originalverpackungen. Die Entsorgung der Schadstoffe ist in der Grundgebühr enthalten, so dass keine gesonderte Gebühr zu entrichten ist.

ACHTUNG!

Es ist nicht gestattet, die Gefäße bereits vor der Ankunft des Schadstoffmobils am Standort bereitzustellen, da durch Umkippen der Behälter der Boden verunreinigt werden könnte oder spielende Kinder gefährdet würden.

Wasserbasierte Farben sind keine Schadstoffe!

Wasserbasierte Farben und Lacke (Dispersionsfarben) enthalten keine Lösemittel und stellen daher keine Schadstoffe im Sinne des Abfallrechts dar. Sie sind ungefährlich und können über den Hausmüll einer thermischen Verwertung zugeführt werden, sobald sie vollständig ausgehärtet sind. Flüssige Farbreste sollten daher an der Luft getrocknet oder mit Sand abgebunden werden. Dann können sie zum Hausmüll in die schwarze Tonne gegeben werden. Die restentleerten Farbeimer oder -dosen werden anschließend als Verpackungsabfall über die gelbe Tonne einem Recycling zugeführt.
Die Einordnung von Dispersionsfarben als Schadstoffe stammt aus einer Zeit, als der Restabfall überwiegend deponiert wurde. Heutzutage ist mit der hochwertigen thermischen Verwertung des Hausmülls in entsprechenden Müllverbrennungsanlagen eine umweltgerechte Entsorgung von ausgehärteten Farb- und Lackresten problemlos möglich.

Was ist zu tun, wenn eine größere Menge von Schadstoffen zu entsorgen ist?

Größere Mengen von Schadstoffen können direkt zu Hause vom Schadstoffmobil abgeholt werden. Diese Abholung ist jedoch nicht in der Grundgebühr enthalten und daher gebührenpflichtig! Außerdem ist eine vorherige Anmeldung und die Zahlung einer Anfahrtspauschale notwendig.

Was passiert mit den gefährlichen Abfällen?

Für die Verbrennung von Sonderabfällen bzw. gefährlichen Abfällen gibt es spezielle Anlagen, die mit sehr hohen Temperaturen betrieben werden. Bei bis zu 1.200 Grad Celsius werden die Abfälle verbrannt. Anschließend werden die entstehenden Abgase gereinigt, so dass keine Schadstoffe in die Umwelt gelangen können. Aus diesem Grund ist es auch verboten, gefährliche Abfälle über die Toilette, die Restmülltonne oder die Gelbe Tonne zu entsorgen, weil sonst die Umwelt gefährdet werden könnte.

Moderne Müllverbrennungsanlage bei Nacht, Foto: envato elements
Müllverbrennungsanlage bei Nacht

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